Die vertiefte Test-Serie „Gamma“ misst:

Kognitive oder intellektuelle Aspekte

Intelligenzniveau und Leistungsstruktur: Auf Grund der Methoden lässt sich die geistige Leistungsfähigkeit eines Individuums ab­schätzen. Darüber hinaus kann man feststellen, ob der Schüler nach Maßgabe seiner potenziellen Leistungsfähigkeit optimal arbeitet. Einige Fragen, die beantwortet werden können, lauten: Wie hoch ist das Intelligenzniveau des Schülers? Arbeitet er auf der Höhe oder unterhalb seiner geistigen Kapazität, die er laut Intelligenztest besitzt? Wird seine geistige Leistung durch emotionale Belastung herabgesetzt? Ist seine Leistung ausgeglichen? Was lässt sich über seine verbale Gewandtheit und seinen Wortschatz aussagen?

Verhalten beim Problemlösen

Geht der Schüler bei der Lösung von Problemen logisch oder unklar, systematisch oder verworren vor? Denkt er mehr induktiv oder deduktiv? Wie gut kann er ein Material gestalten? Ist er imstande, zum Kern des Problems vorzustoßen oder drückt er sich ängstlich «um den Brei herum»?

Beobachtungsgabe

Nimmt er das Augenfällige wahr? Sieht der Schüler die alltäglichen Dinge, die andere Leute sehen? Übersieht er das Wesentliche und beachtet er Kleinigkeiten? Kann er komplexe Zu­sammenhänge erfassen?

Originalität des Denkens

Ist der Schüler in seinem Gedankengang originell? Zeigt er schöpferische Fähigkeiten? Ist er sogar begabt? Wo denn? Sind seine Gedanken realitätsbezogen oder bizarr? Oder ist er nur ein „Musterdenker“

Produktivität

Verfügt der Schüler über einen durchschnittlichen oder überdurchschnittlichen Reichtum an Ideen? Welches Niveau haben seine Leistungen. Ist er in seiner Produktivität reichhaltig und scharfsinnig? Entstehen die Lösungen mühelos?

Reichweite der Interessen

Wie verschiedenartig sind die Interessen des Schülers? Sind sie begrenzt und oberflächlich? Sind sie reichhaltig und mannigfaltig? Sind sie auf einem bestimmten Gebiet sehr ausge­prägt? Besitzt er irgendwelche speziellen Interessen? In welcher Weise spiegeln sie seine gefühlsmäßigen Neigungen wider? Entsprechen seine Interessen und Intellekt seinem Alter?

Affektive oder emotionale Aspekte

Die allgemeine emotionale Grundhaltung: Wie ist die allgemeine emotio­nale Gestimmtheit eines Individuums? Ist der Schüler vielleicht impulsiv, insbesondere, wenn er Material nicht versteht? Wird er deprimiert? Eingeengt? Ist er im Allgemeinen ängstlich? Ist er passiv und in sich zurückgezogen? Oder selbstbewusst und aggressiv? Besitzt er Energie? Wie reagiert der Schüler auf unmittelbare emotionale Appelle im Gegensatz zu antizipierten Gefühlszuständen? Ist er hin­sichtlich der Befriedigung seiner Zuwendungswünsche zuversichtlich oder pessimistisch? Verhält er sich realistisch oder unrealistisch? For­dert er zu viel oder zu wenig? Ist er selbständig oder nicht?

Selbstgefühle

Wie reagiert der Schüler auf seine inneren Antriebe? Fühlt er sich wohl? Akzeptiert er sich selbst und seine eigenen Triebe? Hat er Minderwertigkeitsgefühle?

Sozialer Kontakt

Kann der Schüler mit anderen Menschen Kontakt aufnehmen? Liebt er gesellschaftlichen Umgang? Hat er gerne Men­schen um sich? Oder ist er eher ängstlich und feindselig anderen Leu­ten gegenüber? Versucht er menschliche Kontakte zu vermeiden? Fühlt er sich in einer Welt der unbelebten Dinge wohler?

Reaktion auf emotionale Belastung

Wie verhält sich der Schüler in einer Stress-Situation? Kann er die Situation bewältigen oder versagt er? Überkommt ihn panische Bestürzung oder reagiert er beherrscht? Gewinnt er sein inneres Gleichgewicht wieder? Wie verhält er sich in neuen Situationen? Gibt er sich zuversichtlich oder wirkt er verwirrt?

Emotionale Beherrschtheit

Wie gut kann ein Schüler seine spontanen Gefühlsregungen beherrschen? In angepasster Weise? Oder ver­krampft? lässt er unkontrollierten Impulsen freien Lauf? Gewinnen seine Gefühle die Oberhand? Oder besitzt er eine unverfälschte Unge­zwungenheit? Ist er taktvoll? Ist er umsichtig?

Aspekte der Ich-Struktur

Ich-Stärke: Verfügt der Schüler über eine gesunde Realitätskontrolle? Sind seine Gedanken klar? Wie schätzt er sich selbst ein? Ist er selbstbewusst oder nicht? Glaubt er, dass er eine psychologische Beratung oder Psychotherapie braucht?

Konfliktzonen bei Abiturienten und Pubertätskindern

Ist der Schüler sexuell angepasst? Herrscht Unklarheit bezüglich seiner Geschlechtsrolle? Gibt es Konflikte im Hinblick auf Einstellung zur Autorität, Abhängigkeitsbedürfnisse, Passivität oder Geltungs­bedürfnisse? Bestehen Pubertätsprobleme mit den Eltern und wie können diese behoben werden?

Abwehrmechanismen

Welche Arten der Abwehr setzt der Proband ein? Verdrängung? Negativismus? Rationalisieren? Wie groß ist das Re­pertoire seiner Abwehrmechanismen‘ Kann er diese im Konfliktfall flexibel einsetzen?